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Russland: Milliarden Dollar für die Euro-Zone

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Russland: Milliarden Dollar für die Euro-Zone

Foto: © Rat der Europäischen Union

BRÜSSEL (DerFinanzer) – Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat gestern auf einem EU-Russland-Gipfel Milliardenhilfe für die Euro-Zone zugesagt, berichtet „RP-Online“. Allerdings soll das Geld nicht an den Euro-Rettungsfonds EFSF fließen, sondern zuerst an den Internationalen Währungsfond (IWF). Der IWF soll dadurch den EFSF bei dessen Programmen helfen. Dadurch könnten Länder wie Italien oder Spanien unterstützt werden. Einen genauen Betrag nannte Medwedew nicht. Es soll sich aber um eine Summe von mehr als 10 Milliarden Dollar (etwa 7,7 Milliarden Euro) handeln, dass deutete der Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Arkadi Dworkowitsch an.

Medwedew rief auch andere Länder auf Europa zu helfen. „Für uns ist es wichtig, dass die europäischen Staaten entschlossen und mutig vorgehen, um zu bewahren, was in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen worden ist, und um eine der wichtigsten Währungen, den Euro zu bewahren“, betonte Medwedew. Russlands Auslandswährungsreserven sollen zu 41 Prozent aus dem Euro bestehen.

Erst am vergangenen Freitag hatten die EU-Abgeordneten beim EU-Gipfel eine Aufstockung des IWF beschlossen. Der IWF soll in die Lage versetzt werden, sich umfangreicher an der Rettung von möglichen Staatspleiten zu beteiligen und die Märkte beruhigen. Die Bundesbanken der EU-Staaten sollen dafür 200 Milliarden Euro bereitstellen. Nicht-Euro-Länder wurden aufgefordert 50 Milliarden Euro zu stellen. Der deutsche Bundesbankchef Jens Weidmann stellte die Beteiligung von Nicht-Euro-Ländern als Bedingung dafür, dass Deutschland seinen Anteil von 45 Milliarden Euro entrichten würde. Die Hilfszusage von Russland könnte ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Schuldenkrise sein.


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